Makrobiotische Ernährung
Was genau ist die makrobiotische Ernährung?
In den 70- er und 80-er Jahren war diese Art der Ernährung in (fast) aller Munde und im Trend. Heute ist die makrobiotische Ernährung zwar nicht mehr ganz so populär, aber noch längst nicht von der Bildfläche verschwunden. Und das, wenn man mal ganz genau hinschaut, im Grunde genommen zu Recht. Denn laut Makrobiotik ist diese Art von Ernährung perfekt dazu geeignet, seinem Körper etwas Gutes zu tun und ihn gesund zu halten. Es soll sogar dabei helfen, Krebs und anderen Krankheiten dauerhaft vorzubeugen.
Makrobiotische Ernährung – asiatisch und gesund
Die makrobiotische Ernährung stammt aus Japan bzw. wurde von einem Japaner namens Ohsawa entwickelt. Dabei teilte er alle Lebensmittel ein in Yin und Yang, um bei ihrem Konsum die innere Mitte zu finden. Der Körper soll dabei in Einklang gebracht und aufkommender Stress dadurch besser verarbeitet werden. Heraus gekommen ist dabei eine Ernährungsform, bei der gänzlich auf Alkohol, Zucker, Fertiggerichte, Milchprodukte und Fleisch verzichtet wird. Also genau genommen eine Art vegetarisch-vegane Ernährung, die zudem Ungesundes wie Zucker ausschließt. Und das kann ja grundsätzlich schon mal nicht so verkehrt sein.
Weiterer angenehmer Nebeneffekt der makrobiotischen Ernährung: Weil Zucker & Co. gar nicht erst erlaubt sind, ist die Gefahr, dick zu werden, minimal. Makrobiotische Ernährung ist also zweifellos nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für die schlanke Linie.
Wie kann man auf makrobiotische Ernährung umstellen?
Wenn du diese Art der Ernährung gerne mal ausprobieren möchtest, solltest du dich am besten nach und nach herantasten. Das heißt, du lässt alle Lebensmittel, die verboten sind, nacheinander weg. Das mag sich zwar am Anfang etwas ungewohnt anhören, ist aber gar nicht so schwierig, wie man meinen könnte. Anstelle von Fertiggerichten, Zucker, Weißmehl, Milch, Fleisch und anderen Lebensmitteln, die nur mäßig bis gar nicht gesund sind, legst du bei der makrobiotischen Ernährung vielmehr Wert auf viel Gemüse, Obst aus Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und Nüsse. Der Schwerpunkt liegt also ganz klar auf pflanzlichen Lebensmitteln und die Grundlage ist Vollkornreis – für Asien ganz typisch.
Zugegeben: aller Anfang ist schwer. Wenn du dich bis dato „normal“ ernährt hast, wirst du vielleicht zuerst gewisse Umstellungsschwierigkeiten haben. Aber nur Mut! Mit ein bisschen Experimentierfreude macht es sogar richtig Spaß, einmal ein paar neue Lebensmittel wie Hirse, Quinoa, Amarant oder bislang unbekannte Gemüsesorten auf den Tisch zu bringen. Ebenfalls dürfen von nun an häufig Linsen- und Bohnengerichte auf dem Speiseplan stehen, diese sind schließlich besonders eiweißreich und obendrein gesund.
Wer also glaubt, die makrobiotische Ernährung sei einseitig, der irrt sich gewaltig. Es werden hierbei schlichtweg Lebensmittel verwendet, die man ansonsten eher links liegen lässt – vermutlich aus Gewohnheit und nicht etwa deswegen, weil sie nicht gut schmecken würden. Immerhin sind die uns zu Auswahl stehenden Sorten an Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten schier unüberschaubar groß – du musst nur zugreifen.
Wie ist es mit Fett und Eiweiß?
Fett wird in der makrobiotischen Küche nur sehr sparsam verwendet. Und wenn, dann natürlich ausschließlich aus pflanzlichen Quellen. Solltest du dich um deine Protein-Zufuhr sorgen, dann darfst du dich auch hier entspannen: Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und auch Nüsse beinhalten so viel Eiweiß, dass tierische Produkte tatsächlich überflüssig sind. Auch Tofu und Soja ist im Übrigen fester Bestandteil der makrobiotischen Küche.
Ist Fisch erlaubt?
Eigentlich ist die makrobiotische Ernährung, wie oben bereits erwähnt, vegetarisch. Das heißt, du solltest auch auf Fisch verzichten. Es gibt aber unterschiedliche Ansätze und Formen der Makrobiotik. Bei einigen Formen ist es üblich, ein- bis zweimal die Woche Fisch auf dem Speiseplan zu haben.
Gibt es Risiken bei der makrobiotischen Ernährung?
Wenn du dich bei der makrobiotischen Ernährung vor allem ausgewogen und abwechslungsreich ernährst, musst du dir keine Sorgen machen. Kalzium, Eisen, Eiweiß – all das kann man problemlos auch aus pflanzlicher Nahrung zu sich nehmen und zwar in mehr als ausreichender Menge. Einzig und alleine das Vitamin B12 könnte, genau wie bei einer veganen Ernährung auch, fehlen. Es kommt aber erst nach einer gewissen Zeit zu Mangelerscheinungen. Wenn du also diese Ernährungsform vorerst nur mal für ein paar Wochen ausprobieren willst, musst du dir im Normalfall keine Sorgen machen.
Und ganz davon abgesehen gibt es ja auch die Möglichkeit, die makrobiotische Ernährung individuell anzupassen. Wenn du so gar nicht auf seinen Joghurt zum Frühstück oder auf seinen Zucker im Kaffee verzichten kannst, dann bleibt es dir offen gestellt, die eine oder andere Ausnahme zuzulassen.
Alles in allem jedoch ist makrobiotische Ernährung eine ganzheitliche, alternative Art von Ernährung, die im Übrigen auch drauf Wert legt, möglichst unverarbeitete Produkte, die möglichst aus der Region stammen sollen, zu verzehren. Das alles ist nicht nur für unsere Gesundheit, sondern letztendlich sicher auch für die Umwelt ein wichtiger Aspekt.