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Was genau ist Heilfasten

Was genau ist Heilfasten!

Was genau ist Heilfasten?

Wenn man vom Fasten spricht, ist häufig zugleich auch die Rede von Heilfasten. Was aber genau hat es mit dem Heilfasten auf sich? Ist Heilfasten das gleiche wie Fasten? Oder gibt es Unterschiede und wenn ja – welche sind das?

 

Heilfasten als Therapieform

Zuerst einmal ist es interessant zu wissen, dass Heilfasten schon im Mittelalter praktiziert wurde und auch damals schon als geeignet galt, um verschiedenerlei Leiden oder chronischen Gesundheitsproblemen entgegenzuwirken.

Ein wichtiger Unterschied zwischen dem Begriff Fasten und Heilfasten ist der, dass mit Fasten in der Regel eine religiöse Art des Fastens gemeint ist, mit Heilfasten jedoch meint man eine nicht-religiös motivierte Form, die ausschließlich darauf abzielt, den Körper zu entschlacken, zu regenerieren und zugleich der Gesundheit etwas Gutes zu tun.

 

Religiöses Fasten

In fast allen Weltreligionen kennt man das Fasten: bei den Christen beispielsweise fastet man ab Aschermittwoch bis Ostern, bei den Muslimen wird während des Ramadans von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang nichts gegessen und getrunken. Hierbei steht jedoch vor allem der Verzicht im Vordergrund, das zu-sich-selber-finden und vor allem erhofft man sich, Gott näher zu kommen.

Dennoch spricht man eigentlich in beiden Fällen – also sowohl beim religiös motivierten Fasten als auch beim Heilfasten – umgangssprachlich von „Fasten“. Viele, die sich dazu entschließen, vom Aschermittwoch bis zum Ostermontag zu fasten, tun dies nicht zwingend aus religiösen Gründen, sondern vor allem deswegen, um generell einmal eine gewisse Zeit lang auf besondere Konsumartikel zu verzichten – das kann Süßes genauso sein wie Alkohol; in Mode gekommen sind sogar etwas abstraktere Formen des Fastens wie Smartphone- oder Online-“Fasten“.

Was muss man sich unter Heilfasten vorstellen?

Bleiben wir mal beim eingangs erwähnten Fasten, dem Heilfasten. Viele Menschen sind der Meinung, Heilfasten sei eine Art Hungerkur. Ganz so kann man das aber nicht stehenlassen. Denn Heilfasten ist nicht gleichzusetzen mit einem zwangsweisen Entzug von Nahrung, sondern vielmehr ein bewusster Nahrungsverzicht, der sich auf den Körper, den Geist und die Seele überaus positiv auswirkt. Der Körper wird in dieser Zeit sozusagen auf Sparflamme gesetzt und genau das führt dazu, dass er sich hervorragend regenerieren kann.

Das Problem bei unserer heutigen Ernährung ist nämlich leider, dass wir generell oft falsch essen und noch dazu viel zu viel. Zu viel, zu fettig, zu süß, zu salzig, zu wenig Vitamine und Nährstoffe – und das, obwohl heutzutage in der westlichen Welt ein größeres Überangebot an Nahrungsmitteln herrscht denn je. Bei genau dieser Ernährung wird das Verdauungssystem geschwächt, der Körper reagiert mit Übermüdung und Erschöpfung. Weil der Darm geschwächt ist, kann er nicht genügend Vitralstoffe aufnehmen und scheidet im Gegenzug leider auch zu wenig der aufgenommen Schadstoffe wieder aus.

Was du mit Heilfasten bewirken kannst

Beim Heilfasten hingegen kann dein Körper sich von vielen Schadstoffen befreien. Der Darm scheidet während des Fastens Giftstoffe und Schlacken aus und zugleich werden deine körpereigenen Abwehrkräfte intensiviert. Du bekommst nach einer erfolgreich abgeschlossenen Heilfastenkur sogar einen richtigen Energie-Schub, bessere Laune und deine geistige Leistungsfähigkeit wird dabei erhöht.

Weil die Zellen und das Gewebe entgiftet werden, kann sich der gesamte Körper besser regenerieren.

Man vermutet, dass durch Heilfasten diverse Krankheiten wie Gicht, hoher Blutdruck, erhöhte Cholesterin-Werte, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Stress, Nervosität, Immunschwäche, Schlappheit, Durchblutungsstörungen, Kreislaufprobleme, Arthritis, Kopfschmerzen und viele andere mehr deutlich gemildert werden können.

Mehr als genügend Gründe also, um regelmäßig einen Heilfastenkur in Angriff zu nehmen! Dass Fasten das eine oder andere Medikament ersetzen kann, das wusste sogar schon Hippokrates.

Gibt es verschiedene Arten des Heilfastens?

Ja, die gibt es. Und zwar werden diese Methoden zumeist nach ihrem Begründer benannt, wie beispielsweise die F.X. Mayr Heilfastenkur, das Heilfasten nach Hildegard von Bingen oder nach Dr. Buchinger. Darüber hinaus gibt es noch verschiedene Arten von Suppenfasten, Basenfasten oder auch das so genannte Molkefasten.

Alle diese verschiedenen Methoden des Heilfastens haben jedoch eines gemeinsam: es muss währenddessen viel getrunken werden, außerdem ist es wichtig, zu Beginn des Fastens den Darm ausgiebig zu reinigen, was entweder durch Einläufe oder aber durch Einnahme von Glaubersalz oder Bittersalz möglich ist.

Ebenfalls ähnlich ist der Ablauf der Fastenzeit: Zuerst stehen Entlastungstage auf dem Programm, während der auf bestimmte Nahrungsmittel bereits verzichtet wird, um den Körper auf die darauffolgende Fastenkur bestmöglich einzustimmen. Darauf folgt dann die eigentliche Fastenkur. Am Ende der Kur kommen grundsätzlich ein paar Aufbautage – genauso wie du deinen Körper auf die Kur mit den Entlastungstagen vorbereiten solltest, musst du ihn nach dem Fasten verständlicherweise auch wieder an das „normale“ Essen gewöhnen.

 

Und natürlich schadet es nie, wenn du auch über die Fastenzeit hinaus das neue Essverhalten beibehältst, da es grundsätzlich niemals ideal ist, wenn du fettige Nahrung, viel Zucker oder generell viel Ungesundes zu dir nimmst.

 

Kann man eigentlich mit Fasten abnehmen?

Eine wichtige und interessante Frage. Ja und nein. Denn sicherlich wirst du nach dem Fasten das eine oder andere Kilo weniger auf die Waage bringen. Das Gewicht kehrt aber genauso schnell zurück, wie du wieder zu deinen alten Ess-Gewohnheiten zurückkehrst – eigentlich auch logisch, oder?

Eine Heilfastenkur ist keine Diät, das muss man ganz klipp und klar festhalten und wenn du eine Fastenkur nur deswegen anstrebst, um abzunehmen, dann wäre es vielleicht besser, gleich ganz auf eine Diät umzusteigen. Der primäre Sinn einer Heilfastenkur ist nämlich nicht der Gewichtsverlust sondern der oben erläuterte Gesundheitseffekt. Wenn dabei das eine oder andere Pfund dahinschmilzt, ist es in Ordnung, Hauptziel sollte dies aber nicht sein.

Allerdings ist eine Fastenkur der perfekte Einstieg um seine Lebens- und Essgewohnheiten zu ändern und sich dauerhaft gesund zu ernähren. Wenn das dein Ziel ist, dann sind regelmäßige Fastenzeiten natürlich ein sehr geeignetes Mittel zur Gewichtsreduktion und Gewichtskontrolle.