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dürfen kinder fasten

Dürfen Kinder fasten?

Dürfen Kinder fasten?

Fasten ist heutzutage nichts Außergewöhnliches mehr, sondern für viele Menschen schon gang und gebe. Es tut der Gesundheit gut, reinigt den Körper und den Geist.
Nun stellt sich aber verantwortungsbewussten Eltern schnell die Frage: dürfen meine Kinder eigentlich auch fasten? Ist das angemessen oder besteht dabei möglicherweise ein Risiko? Denn immerhin befinden sich die lieben Kleinen ja noch im Wachstum – fehlen ihnen dabei vielleicht wichtige Nährstoffe?

Kinder und Fasten? Ein umstrittenes Thema

Eins vorneweg: Ob Kinder nun fasten sollen oder nicht, daran scheiden sich die Geister. Es gilt auch und gerade unter Fachkräften als sehr rumstritten. Vor allem aus dem oben genannten Grund, nämlich dass Kinder sich mitten im Wachstum befinden, meinen einige Ärzte, dass deswegen wichtige Nährstoffe fehlen würden. Immerhin wird auch älteren Menschen, Schwangeren und Stillenden meistens vom Fasten abgeraten.
Andere wiederum sagten, dass das Fasten generell kein Problem ist – auch nicht bei Kindern – wenn dabei ein paar Dinge berücksichtigt und ein paar Voraussetzungen erfüllt werden.

Das Alter – die erste Voraussetzung

Bei kleineren Kindern wird tatsächlich vom Fasten komplett abgeraten. Erst dann, wenn der Nachwuchs in die Pubertät kommt, sprich als Jugendlicher, könnte das Fasten ein Thema werden.
Zuerst der Gesundheitscheck!
Ganz wichtig: Wer seine Kinder fasten lassen will, sollte unbedingt vorher den Arzt zu Rate ziehen. Dieser sollte vorab zuerst mal einen Gesundheitscheck machen, um den allgemeinen Gesundheitszustand des Kindes festzustellen. Er wird klären, ob das Kind körperlich gesund ist und ob es auch mental schon reif genug ist für eine Fastenzeit.

Was sollte man beachten?

In jedem Fall sollten Eltern ihre Sprösslinge während der Fastenzeit besonders gut im Auge behalten. Wie ist das Verhalten, wie der allgemein ersichtliche Gesundheitszustand? Vielleicht ist es eine gute Idee, wenn schon fasten, dann gemeinsam mit einem oder beiden Elternteilen. Diese können ihren Nachwuchs dann entsprechend unterstützen. Besser wäre es auf jeden Fall, die Fastenzeit in die schulfreie Zeit zu legen. Und: Fasten immer nur in Rücksprache mit dem Arzt!

Fasten, um abzunehmen?

Viele Kinder und Jugendliche schleppen aufgrund falscher Ernährung das eine oder andere Kilo zu viel auf den Rippen mit sich herum. Wäre es nicht gerade dann eine gute Idee, zu fasten, um endlich zum ersehnten Wunschgewicht zu kommen? Vor allem Teenager leiden häufig sehr darunter, wenn sie zu viel auf die Waage bringen und somit von ihrer Traumfigur ein großes Stück entfernt sind.
Die Antwort ist aber eindeutig: um abzunehmen, ist Fasten alles andere als sinnvoll. Beim Fasten geht es nämlich keineswegs darum, Gewicht zu verlieren – das passiert dabei zwar meistens ganz nebenbei, aber dennoch: die Hauptintention beim Fasten ist der Verzicht und die Reinigung des Körpers bzw. des Darms.
Wer Gewicht verlieren will, und das dauerhaft, dem bleibt eigentlich nur eine einzige Möglichkeit: Die Ernährung umzustellen. Jugendliche, die einfach mal eine Woche fasten und danach wieder zu Fastfood und Co, zurückkehren, erleben dabei nämlich ohnehin nur Frust. Ist das Gewicht der Grund, warum über das Fasten nachgedacht wird, dann kann davon also nur abgeraten werden. Stattdessen lieber auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten und Fastfood ein für alle Mal vom Teller verbannen.

Alternativen zum Fasten bei Kindern

Es gibt ja bekanntermaßen diverse Variationen des Fastens. Eine davon ist das Heilfasten, bei dem tagelang keine feste, sondern nur flüssige Nahrung zu sich genommen werden darf. Diese Art des Fastens sollte man aber unter 18 Jahren eher nicht in Betracht ziehen. Aber es sagt ja keiner, dass das Kind genau diese Art des Fastens ausprobieren muss.
Wie wäre es Basenfasten? Auch hier wird für eine bestimmte Zeit auf Genussmittel verzichtet, die dem Körper eher schaden als nutzen. Dafür kann man jede Menge an Gemüse, Obst und eben basischen Lebensmittel genießen, die auch für den Körper eine Wohltat sind.
Eine einfachere und vor allem auch völlig risikofreie Variante wäre es auch, wenn das Kind beispielsweise Süßigkeiten fastet. Bekanntermaßen fällt gerade das den allermeisten Kindern ausgesprochen schwer. Dabei lernt es nicht nur, konkret auf etwas zu verzichten, sondern es ist auch zweifelsohne für die Gesundheit positiv.
Auch andere Arten des Fastens wie beispielsweise der Verzicht aufs Fernsehen wäre für Kinder problemlos denkbar – so gewöhnen sie sich daran, was es bedeutet, eine Zeitlang auf liebgewonnene Dinge komplett zu verzichten. Ein guter Grundstein, wenn sie später dann mal – so wie die Großen – „richtig“ fasten wollen.

Fazit: seine Kinder fasten lassen ist gerade in den jungen Jahren keine gute Idee. Bei Teenagern wäre es grundsätzlich denkbar aber nur in Absprache mit dem Arzt und natürlich nur dann, wenn der Jugendliche auch zu 100% bereit dazu ist – ansonsten ist der Misserfolg vorprogrammiert.

Brauchtum

Woher kommt eigentlich der Brauch zu fasten?

Woher kommt eigentlich der Brauch, zu fasten?

Sicherlich hast du auch den einen oder anderen Bekannten oder Freund, der dir irgendwann mal mitteilt: „für mich bitte keinen Sekt – ich faste“. Woher kommt er eigentlich, der Brauch des Fastens?

Die Jahrtausende alte Tradition des Fastens ist heute aktueller denn je. Es ist eine wohltuende Zäsur auf den Konsumwahn und den hektischen Alltag – und dabei eines der natürlichsten Mittel, um ganzheitlich zu regenerieren und um die Vitalität zu steigern.

“Fasten ist so alt, wie das Leben selbst”

Bereits seit Beginn der menschlichen Entwicklung fasten Menschen aus den unterschiedlichsten Anlässen. Zb.: aufgrund schlechter Ernten, mangels Nahrung, wegen Kriegen, aus religiösen oder medizinischen Gründen.

Bereits Hippokrates hatte das Fasten als eine medizinische Therapie erkannt. Als Ursache von Fettsucht sah er bereits damals die Trägheit und Schlemmerei an.

Die Neigung zum übermäßigen Essen lässt sich auf die Zeit zurückführen, als wir noch Jäger und Sammler waren. Damals musste der Mensch zum Teil Monate von der eigenen Substanz leben.

Auch heute ist bekannt, dass ein übermäßiges Zuführen von Nahrung den Menschen träge und müde macht. Zudem sinkt die Bereitschaft anderen Menschen zu helfen, da niemand mehr verzichten will. Deshalb ist das Fasten – ob freiwillig oder auferlegt – seit jeher ein Gebot in allen Kulturkreisen.

Der Sinn und Zweck des religiösen Fastens!

Fasten bedeutet, eine zeitlang auf gewisse Dinge zu verzichten. Zum Beispiel auf Alkohol, Fleisch oder auch auf Süßigkeiten. Der Verzicht auf diese Lebensmittel soll dazu führen, dass man mehr Zeit und Raum für Meditation oder Gebete findet. Außerdem tut es Körper und Geist gut, generell über eine bestimmte Zeitspanne Verzicht zu üben.

Es geht allerdings auch darum, alte Muster zu durchbrechen, Ordnung mit sich selber zu schaffen und den Körper und die Seele zu reinigen. Der Konsumverzicht in dieser Zeit stärkt die Disziplin und das Körperbewusstsein.

In einigen Religionen dient die Fastenzeit auch als Vorbereitung auf Festlichkeiten und Feiertage.

Fasten, als bewusster Verzicht auf feste Nahrung, hat eine lange Tradition. Bereits im alten Ägypten wurde von der heilenden Wirkung des Fastens berichtet. Schon vor Jahrhunderten wurden die Menschen regelmäßig dazu angehalten, in sich zu gehen und durch eine Fastenzeit die Seele zu reinigen. Damals dienten Fastenkuren in erster Linie religiösen Zwecken. Das hat sich inzwischen verändert. Denn Fasten ist nach wie vor für viele Menschen ein aktuelles Thema, nur die Beweggründe sind andere geworden. Die Fastenkur ist eine Zeit der inneren Einkehr, dient der Gesundheitsvorsorge, soll das Wohlgefühl steigern oder einen gesünderen Lebensstil einläuten.

Bereits im alten Ägypten oder im Essener-Evangelium wird von der heilenden Wirkung des Fastens berichtet. Vor allem in Kirchen, besonders in den Klöstern wurde Fasten als Form der seelischen Reinigung jahrhundertelang gepflegt. Alle wichtigen Religionsstifter, wie Christus, Moses, Buddha oder Mohamed haben vor wichtigen inneren Entscheidungen gefastet. Fasten diente zur Reinigung der Seele, war Demut, Buße, Abwehr des Bösen, ein Streben nach Konzentration, Erleuchtung oder Erlösung. Der religiöse und spirituelle Aspekt stand beim Fasten immer im Vordergrund.

Christliches Fasten dauert 40 Tage

Bei den Christen wird genau 40 Tage lang gefastet, nämlich von Aschermittwoch bis Ostermontag. Auch Jesus war 40 Tage lang in der Wüste und fastete dort. Er wurde dabei vom Heiligen Geist begleitet und musste seinen Glauben unter Beweis stellen, indem er verschiedenen Versuchungen widerstehen musste. Die Zahl 40 hat in der Bibel aber ohnehin einen besonderen Stellenwert: auch die Sintflut dauerte 40 Tage lang an.

Im Jahre 325 wurde vom Konzil von Nicäa der Beginn des Fastens auf den ersten Sonntag nach Frühlingsvollmond festgelegt. Nach dieser „sündhaften“ Zeit des Karnevals sollte der Mensch sich wieder bewusst machen, dass sein Leben nach dem Motto „Asche zu Asche, Staub zu Staub“ jederzeit zu Ende sein könnte.

Das Fasten heute!

Ab dem Zeitpunkt als DrOtto Buchinger das Buch ‚Heilfasten’ im Jahre 1935 veröffentlichte, wurde Fasten auch als therapeutische Behandlungsmethode angesehen. Bis heute gibt es im deutschsprachigen Raum Buchinger-Kliniken sowie unzählige andere Sanatorien und Kliniken, in denen therapeutisches Fasten angeboten wird.

Nachdem 1975 das Buch ‚Wie neugeboren durch Fasten’ von Dr. Hellmut Lützner erschien, war Fasten nicht mehr nur für kranke Menschen interessant. Immer mehr gesunde Menschen führten eine 5- bis 10-tägige Kurzzeit-Fastenkur durch. Das Ziel ist eine Darmreinigung, Gesundheitsvorsorge und mehr Wohlbefinden. Häufig wird durch das Fasten eine Änderung des Lebensstiles, gesünderer Ernährung und mehr Bewegung eingeleitet

Heutzutage geht es ohnehin nicht darum, auf alles, was Spaß macht oder gut schmeckt, zu verzichten. Es geht vielmehr darum, sich neu zu orientieren. So ist es sinnvoll, nach dem Motto „7 Wochen ohne!“ auf genau das zu verzichten, was man sich sonst nur schwer vorstellen könnte – Alkohol, Süßigkeiten, Fleisch oder auch Zigaretten.

Gerade in Zeiten von Internet und Smartphone wagen auch immer mehr Menschen den Versuch, 7 Wochen ohne Handy oder Internet auszukommen – sicherlich in der heutigen Zeit ein gar nicht so einfaches Unterfangen.

Immerhin geben mittlerweile mehr als 50% der Deutschen und Österreicher zu, dass sie während der Fastenzeit auf irgendetwas verzichten wollen – nur 5% machen dies allerdings aus religiösen Gründen.

Eines aber ist sicher: Nach „erfolgreich“ abgeschlossener Fastenzeit ist das Gefühl, dass es gut auch „ohne“ geht, einfach erhebend.

Am besten eignet sich das Fasten für Gesunde in einer Gruppe unter der Anleitung eines geprüften Fastenleiters.

Eine regelmäßig durchgeführte Fastenpraxis ist die beste Gesundheitsprävention und hilft ein fast allen Zivilisationskrankheiten, ist eine hervorragende Gewichtskontrolle eine der besten und natürlichen Anti-Aging Methoden.

 

 

Was genau ist Heilfasten

Was genau ist Heilfasten!

Was genau ist Heilfasten?

Wenn man vom Fasten spricht, ist häufig zugleich auch die Rede von Heilfasten. Was aber genau hat es mit dem Heilfasten auf sich? Ist Heilfasten das gleiche wie Fasten? Oder gibt es Unterschiede und wenn ja – welche sind das?

 

Heilfasten als Therapieform

Zuerst einmal ist es interessant zu wissen, dass Heilfasten schon im Mittelalter praktiziert wurde und auch damals schon als geeignet galt, um verschiedenerlei Leiden oder chronischen Gesundheitsproblemen entgegenzuwirken.

Ein wichtiger Unterschied zwischen dem Begriff Fasten und Heilfasten ist der, dass mit Fasten in der Regel eine religiöse Art des Fastens gemeint ist, mit Heilfasten jedoch meint man eine nicht-religiös motivierte Form, die ausschließlich darauf abzielt, den Körper zu entschlacken, zu regenerieren und zugleich der Gesundheit etwas Gutes zu tun.

 

Religiöses Fasten

In fast allen Weltreligionen kennt man das Fasten: bei den Christen beispielsweise fastet man ab Aschermittwoch bis Ostern, bei den Muslimen wird während des Ramadans von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang nichts gegessen und getrunken. Hierbei steht jedoch vor allem der Verzicht im Vordergrund, das zu-sich-selber-finden und vor allem erhofft man sich, Gott näher zu kommen.

Dennoch spricht man eigentlich in beiden Fällen – also sowohl beim religiös motivierten Fasten als auch beim Heilfasten – umgangssprachlich von „Fasten“. Viele, die sich dazu entschließen, vom Aschermittwoch bis zum Ostermontag zu fasten, tun dies nicht zwingend aus religiösen Gründen, sondern vor allem deswegen, um generell einmal eine gewisse Zeit lang auf besondere Konsumartikel zu verzichten – das kann Süßes genauso sein wie Alkohol; in Mode gekommen sind sogar etwas abstraktere Formen des Fastens wie Smartphone- oder Online-“Fasten“.

Was muss man sich unter Heilfasten vorstellen?

Bleiben wir mal beim eingangs erwähnten Fasten, dem Heilfasten. Viele Menschen sind der Meinung, Heilfasten sei eine Art Hungerkur. Ganz so kann man das aber nicht stehenlassen. Denn Heilfasten ist nicht gleichzusetzen mit einem zwangsweisen Entzug von Nahrung, sondern vielmehr ein bewusster Nahrungsverzicht, der sich auf den Körper, den Geist und die Seele überaus positiv auswirkt. Der Körper wird in dieser Zeit sozusagen auf Sparflamme gesetzt und genau das führt dazu, dass er sich hervorragend regenerieren kann.

Das Problem bei unserer heutigen Ernährung ist nämlich leider, dass wir generell oft falsch essen und noch dazu viel zu viel. Zu viel, zu fettig, zu süß, zu salzig, zu wenig Vitamine und Nährstoffe – und das, obwohl heutzutage in der westlichen Welt ein größeres Überangebot an Nahrungsmitteln herrscht denn je. Bei genau dieser Ernährung wird das Verdauungssystem geschwächt, der Körper reagiert mit Übermüdung und Erschöpfung. Weil der Darm geschwächt ist, kann er nicht genügend Vitralstoffe aufnehmen und scheidet im Gegenzug leider auch zu wenig der aufgenommen Schadstoffe wieder aus.

Was du mit Heilfasten bewirken kannst

Beim Heilfasten hingegen kann dein Körper sich von vielen Schadstoffen befreien. Der Darm scheidet während des Fastens Giftstoffe und Schlacken aus und zugleich werden deine körpereigenen Abwehrkräfte intensiviert. Du bekommst nach einer erfolgreich abgeschlossenen Heilfastenkur sogar einen richtigen Energie-Schub, bessere Laune und deine geistige Leistungsfähigkeit wird dabei erhöht.

Weil die Zellen und das Gewebe entgiftet werden, kann sich der gesamte Körper besser regenerieren.

Man vermutet, dass durch Heilfasten diverse Krankheiten wie Gicht, hoher Blutdruck, erhöhte Cholesterin-Werte, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Stress, Nervosität, Immunschwäche, Schlappheit, Durchblutungsstörungen, Kreislaufprobleme, Arthritis, Kopfschmerzen und viele andere mehr deutlich gemildert werden können.

Mehr als genügend Gründe also, um regelmäßig einen Heilfastenkur in Angriff zu nehmen! Dass Fasten das eine oder andere Medikament ersetzen kann, das wusste sogar schon Hippokrates.

Gibt es verschiedene Arten des Heilfastens?

Ja, die gibt es. Und zwar werden diese Methoden zumeist nach ihrem Begründer benannt, wie beispielsweise die F.X. Mayr Heilfastenkur, das Heilfasten nach Hildegard von Bingen oder nach Dr. Buchinger. Darüber hinaus gibt es noch verschiedene Arten von Suppenfasten, Basenfasten oder auch das so genannte Molkefasten.

Alle diese verschiedenen Methoden des Heilfastens haben jedoch eines gemeinsam: es muss währenddessen viel getrunken werden, außerdem ist es wichtig, zu Beginn des Fastens den Darm ausgiebig zu reinigen, was entweder durch Einläufe oder aber durch Einnahme von Glaubersalz oder Bittersalz möglich ist.

Ebenfalls ähnlich ist der Ablauf der Fastenzeit: Zuerst stehen Entlastungstage auf dem Programm, während der auf bestimmte Nahrungsmittel bereits verzichtet wird, um den Körper auf die darauffolgende Fastenkur bestmöglich einzustimmen. Darauf folgt dann die eigentliche Fastenkur. Am Ende der Kur kommen grundsätzlich ein paar Aufbautage – genauso wie du deinen Körper auf die Kur mit den Entlastungstagen vorbereiten solltest, musst du ihn nach dem Fasten verständlicherweise auch wieder an das „normale“ Essen gewöhnen.

 

Und natürlich schadet es nie, wenn du auch über die Fastenzeit hinaus das neue Essverhalten beibehältst, da es grundsätzlich niemals ideal ist, wenn du fettige Nahrung, viel Zucker oder generell viel Ungesundes zu dir nimmst.

 

Kann man eigentlich mit Fasten abnehmen?

Eine wichtige und interessante Frage. Ja und nein. Denn sicherlich wirst du nach dem Fasten das eine oder andere Kilo weniger auf die Waage bringen. Das Gewicht kehrt aber genauso schnell zurück, wie du wieder zu deinen alten Ess-Gewohnheiten zurückkehrst – eigentlich auch logisch, oder?

Eine Heilfastenkur ist keine Diät, das muss man ganz klipp und klar festhalten und wenn du eine Fastenkur nur deswegen anstrebst, um abzunehmen, dann wäre es vielleicht besser, gleich ganz auf eine Diät umzusteigen. Der primäre Sinn einer Heilfastenkur ist nämlich nicht der Gewichtsverlust sondern der oben erläuterte Gesundheitseffekt. Wenn dabei das eine oder andere Pfund dahinschmilzt, ist es in Ordnung, Hauptziel sollte dies aber nicht sein.

Allerdings ist eine Fastenkur der perfekte Einstieg um seine Lebens- und Essgewohnheiten zu ändern und sich dauerhaft gesund zu ernähren. Wenn das dein Ziel ist, dann sind regelmäßige Fastenzeiten natürlich ein sehr geeignetes Mittel zur Gewichtsreduktion und Gewichtskontrolle.

 

 

 

 

Fasten und gesunde Ernährug

Fasten und gesunde Ernährung!

Fasten und gesunde Ernährung

Gefastet wird so lange wie es Menschen gibt.

In Notzeiten, wenn es nichts zu essen gab, blieb den Menschen auch nichts weiter übrig. Heute, in unserer modernen Welt bedeutet Fasten so viel wie freiwilliger Verzicht.
Fasten ist seit jeher Bestandteil aller Religionen. Ein Gläubiger soll sich dadurch wieder mehr auf seinen Glauben konzentrieren und Gott näher kommen. Bei uns Christen dauert die Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern. Während dieser Zeit soll der Mensch Enthaltsamkeit üben, Buße tun und die Nähe zu Gott suchen. Es gibt aber keine strengen Regeln mehr, lediglich der Brauch, freitags kein Fleisch zu essen, hat sich vielerorts erhalten. Ein wichtiger Versöhnungs- und Fastentag mit strengen Regeln im Judentum ist Jom Kippur. Weiterhin gibt es fünf weitere allgemeine Fastentage, zum Gedenken an traurige Ereignissen der jüdischen Geschichte. Der Islam betrachtet das Fasten im Fastenmonat Ramadan als ein göttliches Gebot. Die Beziehung zu Gott und den Mitmenschen soll gefestigt und die Seele soll gereinigt und geläutert werden. 30 Tage lang darf von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang nicht gegessen, getrunken und geraucht werden. Das abendliche Fastenbrechen findet dann in größerer Gemeinschaft statt. Gastfreundschaft und Almosen für die Armen sind während des Ramadan von großer Bedeutung. Am strengsten sind die Fastenregeln in der orthodoxen Kirche mit vier mehrwöchigen Fastenzeiten im Kirchenjahr. Buddhistische Mönche und Nonnen nehmen neben festgelegen Fastentagen täglich ab 12 Uhr keine feste Nahrung mehr zu sich.
Im gleichen Maß, wie die Religion aus dem öffentlichen Leben in Deutschland und Österreich verschwand, wurden auch nach und nach die Traditionen des Fastens aufgegeben.

Erst durch eigene Erfahrungen und Wirken des Dr. Otto Buchinger I gewannen Fastenkuren im vergangenen Jahrhundert mehr und mehr an Akzeptanz. Jetzt aber ausschließlich unter einem gesundheitlichen Aspekt. Dr. Buchinger I litt an schwerem Gelenkrheuma und erfuhr eine wesentliche Verbesserung seiner Symptome durch eine im Jahr 1919 durchgeführte Fastenkur bei Dr. Riedlin in Freiburg. Er und seine Nachfolger entwickelten daraus das sogenannte Buchinger-Fasten, dessen Herzstück nach wie vor das Heilfasten ist. Der heutige Leiter der Buchinger Klinik am Bodensee beschreibt das Fasten als „stärksten Appell an die natürlichen Selbstheilungskräfte des Menschen, sowohl leiblich wie seelisch gesehen.“

Fasten für die Gesundheit

Abgesehen von den wohltuenden Einflüssen auf die Seele genießt Fasten mittlerweilen auch unter Medizinern einen hohen gesundheitlichen Stellenwert. Wie bereits vom berühmten griechischen Arzt Hippokrates von Kos vor über zweitausend Jahren empfohlen „Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente “ ist der hohe präventive Nutzen des Fastens allgemein anerkannt. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher, in vielen Kliniken und von Therapeuten propagierte Fastenmethoden. Jeder Mensch hat andere Erwartungen, die einen möchten abnehmen, andere lediglich entschlacken oder lediglich ein paar Tage abschalten, zum Beispiel durch Fastenwandern. Darum ist es immer wichtig, sich vorher zu informieren und sich während des Fasten von Fachkräften begleiten zu lassen, da der Körper und auch die Seele in dieser Zeit teilweise sehr ungewöhnlichen Einflüssen ausgesetzt ist.

 

Fasten als Einstieg in eine gesunde Ernährung

                                                            Jeder Mensch hat selbst die Verantwortung für seine Gesundheit!

Heute weiß man, dass Ernährung und Gesundheit sehr eng miteinander verbunden sind. Es gibt eine Reihe von Krankheiten, die nachweislich mit der Ernährung zusammenhängen und durch eine Ernährungsumstellung in Richtung gesunde Ernährung ausgeschlossen bzw. gelindert werden können: – Allergien; Unverträglichkeiten – Gebissverfall – Karies und Parodontose – Rheuma, Fibromyalgie, Arthrose, Arthritis, Osteoporose,   Bandscheibenschäden – Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall – Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Gicht, Über- oder Untergewicht – Erkrankungen der Verdauungsorgane – Erkrankungen des Nervensystems z.B. Multiple Sklerose

Leider sind die Zusammenhänge nicht immer klar erkennbar, da es bei allen Leiden einer Anlaufzeit von 20 – 30 Jahren bedarf. Bei dem heutigen Überangebot und der vieles versprechenden Werbung zum Thema Ernährung wissen aber die wenigsten Menschen, was sie glauben sollen und was nicht. Darum gewinnt Fasten für den Einstieg in eine bessere Lebensweise, insbesondere gesunde Ernährung, immer mehr an Bedeutung.

Fasten bedeutet den bewussten, freiwilligen Verzicht auf feste Nahrungs- und Genussmittel für eine bestimmte Zeit mit dem Ziel der Vorbeugung und Heilung, der Gewichtsreduktion und Aktivierung körpereigener Energien, der Reinigung von Körper, Geist und Seele sowie Schärfung des Wahrnehmungsvermögens. Während einer Fastenkur bleibt Raum, über sich und seine bisherigen womöglich schlechten Essens- oder Lebensgewohnheiten nachzudenken.

Überlege, ob es dieses oder jenes bisher mit Vorliebe verzehrtes Produkt ohne die Hilfe der Lebensmittelindustrie geben würde. Wenn nein, meide es zukünftig oder bereite es so zu, dass es gesund wird. Ein passendes Beispiel sind Kartoffelchips, die jeder von uns bei vielen Gelegenheiten so ganz nebenbei verzehrt. Hat man Glück, sind es noch Kartoffelscheiben, oftmals aber auch nur als Scheiben zusammen gepresste Kartoffelstücke, in billigem Fett frittiert, mit Farbstoffen hübsch gemacht und mit Geschmacksverstärkern lecker zubereitet. Darüber nachzudenken, was man bisher so täglich – oft auch ganz nebenbei – gegessen hat, wäre ein erster Schritt.

Es gibt ein Urprinzip, das da heißt “Leben wird durch Leben erhalten”. Für eine gesunde Ernährung braucht man natürliche Lebensmittel. Nicht umsonst gibt es seit vielen Jahren bereits die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, jeden Tag mindestens 5 Hände voll Gemüse und Obst zu essen. Wir essen heute allgemein zu energiereich und bewegen uns zu wenig. Wir essen zu viele Kohlenhydrate, zu viele schlechte Fette und zu viel tierische Produkte. Im Gegensatz dazu bekommen wir zu wenig Vitamine, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe aus Obst und Gemüse.
Gesunde Ernährung fängt im Kopf an und erfordert bei vielen Menschen das Loslassen von alten, eingefahrenen Gewohnheiten.

Fasten hilft den Kopf frei zu bekommen und alte Gewohnheitsmuster durch neue zu ersetzen.

Dabei unterstützen kann natürlich eine professionelle Fasten- und Ernährungsberatung.