Clean Eating

Clean Eating

 „Clean Eating“

Ganz klar: Essenstechnisch gibt es in den letzten Jahren immer mehr neue Trends. Während der eine eher in Richtung Paleo tendiert, ernährt sich der andere vegan, der nächste rohköstlich und wieder ein anderer schwört auf makrobiotische Ernährung. Aber wie ist es eigentlich mit dem so genannten „Clean Eating“?

Schon mal davon gehört? Auch das ist nämlich ein Trend auf dem Teller, der noch relativ jung ist. Und andererseits so alt wie die Menschheit selber.

Vielleicht hast du ja auch schon mal davon gehört: was bedeutet „Clean Eating“ also?
Was steckt dahinter? Was muss man sich darunter vorstellen?

 

„Clean Eating“ – gesundes Essen, gesunder Körper

Obwohl wir heutzutage so viel Wissen haben über gesunde Ernährung wie nie zuvor, ernähren wir uns fast so ungesund wie noch nie. Erst neulich kam bei Umfragen wieder heraus, dass die Menschen am allerliebsten Fleisch und Fertigprodukte essen. Dass das nicht unbedingt das gesündeste Essen ist, liegt auf der Hand. Richtig machen wollen es viele – die Frage ist nur: was ist richtig? Und was ist denn nun wirklich gesund? Bei „Clean Eating“ wird ganz klar der Schwerpunkt gelegt auf gesundes Essen. Außerdem ist der Name hier Programm. Das, was es heißt, das soll es auch sein: sauberes Essen. Essen also, was so unverfälscht wie möglich ist, unverarbeitet und auch ohne Zusätze auskommt. Quasi also direkt von der Natur auf den Teller. Und genau das ist der Knackpunkt: wer Fertigprodukte und Co. bevorzugt, ernährt sich unter diesem Gesichtspunkt auf jeden Fall schon mal nicht clean. Denn natürlich sind Fertigprodukte grundsätzlich in irgendeiner Art behandelt und verarbeitet. Vom ursprünglichen Lebensmittel bleibt hier meistens eher wenig vorhanden.

 

Die Regeln des „Clean Eating“!

Wichtig sind vor allem schon mal die Grundregeln. Beim „Clean eating“ wird auch Wert darauf gelegt, ausreichend zu trinken – idealerweise ausschließlich Wasser, ungesüßter Tee ist als Alternative allerdings auch erlaubt.

Gefrühstückt werden sollte bei „Clean Eating“ jeden Morgen, regelmäßig. Außerdem ist es wichtig, über den Tag verteilt mehrere Mahlzeiten zu sich zu nehmen – also nicht etwa nur die drei „Großen“, sondern mindestens auch zwei Zwischenmahlzeiten.

 

 Welche Lebensmittel sind erlaubt beim „Clean Eating“?

Am besten frische Lebensmittel ohne künstliche Zusatzstoffe, Aromen und nicht verarbeitet. Denn mal ehrlich: warum benötigt ein wirklich gutes leckeres, aromatisches Lebensmittel überhaupt irgendwelche Arten von Aromen? Richtig, die benötigt es tatsächlich nicht. Der Geschmack dieses Lebensmittels in natura ist nämlich, vorausgesetzt, es handelt sich um ein hochwertiges Produkt, schlichtweg am besten. Das heißt also erlaubt ist sehr viel Obst und Gemüse, am besten regional und saisonal. Zucker und Weißmehl ist gänzlich zu vermeiden, demzufolge auch alle Arten von gezuckerten Getränken. Erlaubt sind hingegen vollwertige Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten, dazu Quinoa, Amaranth, Hirse sowie alle Arten von Hülsenfrüchten. Erlaubt sind auch Eier und Milchprodukte; viele, die sich nach dem „Clean Eating“ Prinzip ernähren, ernähren sich allerdings zugleich auch vegan, weil die allermeisten tierischen Lebensmittel, die man mittlerweile im Handel bekommt, alles andere als clean produziert werden.

Nicht erlaubt sind außerdem alle ungesunden Fette aus Käse und Wurst, alle Transfette oder gehärtete Öle, die beispielsweise beim Frittieren oder beim Herstellen von Chips verwendet werden und im Übrigen auch in Fertigsuppen und Soßen stecken. Alkohol sollte ebenfalls weitestgehend vermieden werden. Kochsalz gilt ebenfalls als ungesund und ist deswegen genauso zu meiden. Übrigens steckt Kochsalz auch in fast allen Fertigprodukten, aber auch in Wurst und Käse.

Du kommst also nicht drum herum, in der Anfangsphase alle Zutatenetiketten der Lebensmittel genau zu studieren. Alles mit Aroma, künstlichen Zusatzstoffen, Konservierungsmitteln und Zucker fällt weg.

 

Was bleibt dann noch übrig?

Da bleibt nicht mehr viel übrig? Auf den ersten Blick sicherlich nicht, das stimmt. Das liegt aber einfach daran, dass wir es gewohnt sind, in der Regel keineswegs clean zu essen. Das, was wir täglich so zu uns nehmen, hat damit nämlich erstmal nicht viel gemeinsam. Schaut man genauer hin, bleibt aber tatsächlich noch sehr viel übrig. Wenn wir einfach mal in einen gut sortierten Supermarkt in die Gemüse- und Obstabteilung gehen, wird schnell klar, dass es schier endlos viele Sorten gibt, die wir ganz nach Lust und Laune mit Kartoffeln, Reis, Getreide, Pseudogetreide, Vollkornnudeln, Samen und Körnern kombinieren können. Und daraus wiederum ergibt sich eine erstaunliche Vielfalt!

 

„Clean Eating“ für einen ganz neuen Geschmack!

Viele Menschen, die „Clean Eating“ praktizieren, berichten sogar, dass sich ihr Geschmackssinn komplett ändert. Wer eine Zeitlang nicht mehr so salzig, süß, fettig oder aromatisiert isst, wird sich irgendwann an den ganz natürlichen Geschmack von Lebensmitteln gewöhnen und alles andere gar nicht mehr haben wollen. Also ist unser Geschmack durchaus beeinflussbar! Im Grunde genommen ist alles nur Gewohnheitssache. Das merkt man schon, wenn man sich versucht, daran zu gewöhnen, den Kaffee künftig ohne Zucker anstatt pappsuß zu trinken. Anfangs ist es unvorstellbar, irgendwann jedoch ganz normal. Und dann kann man es ist nicht mehr vorstellen, dass einem früher die süße Brühe tatsächlich geschmeckt haben soll.

 

„Clean Eating“ – ein Einstieg!

Keine Sorge: keiner muss von jetzt auf nachher zum „Clean-Eater“ werden. Wenn dir das Konzept generell zusagt und du neugierig darauf bist, kannst du durchaus mal ein oder zwei Tage die Woche damit beginnen und dich so langsam steigern. Dann musst du nicht von jetzt an auf alles Ungesunde verzichten, sondern kannst dich nach und nach herantasten.