Ausdauer-Krafttraining

Ausdauertraining oder Kraftsport

Ausdauersport oder Kraftsport – was ist eigentlich besser?

Du würdest gerne mehr Sport treiben, um fitter und ausgeglichener zu werden oder um etwas für deine Gesundheit oder deine Figur zu tun? Eine gute Idee! Sport treiben ist nämlich durchaus wichtig und sinnvoll – vor allem in der heutigen Zeit, in der die Menschen sich leider generell viel zu wenig bewegen.

Möglichkeiten, um Sport zu treiben, gibt es wahrlich mehr als genug. Allerdings stellt sich nicht nur die Frage, welcher Sport dir auch wirklich Spaß macht – ein ganz grundlegender Aspekt – sondern auch, ob es denn nun besser ist, wenn du Ausdauer- oder Kraftsport treibst.

Eins vorweg: die Meinungen gehen hierzu, so wie häufig, leider weit auseinander. Der eine sagt dies, der andere das. Deswegen muss man die Sache auch eher differenziert betrachten.


Wie unterscheidet man konkret Ausdauersport von Kraftsport?

Kraftsport ist, wie der Name es schon sagt, dafür zuständig, dass durch spezielle Übungen Muskeln aufgebaut und gezielt trainiert werden. Das kann z.B. geschehen durch Gewichte, Hanteln oder ähnliches. Kraftsport wird in der Regel im Fitnessstudio betrieben, wo ein qualifizierter Trainer individuell auf dich abgestimmt die Übungen kombiniert.

Zu Ausdauersportarten zählen quasi alle anderen Sportarten. Dazu gehören Radfahren, Joggen, Walking, Tanzen, alle Ballsportarten, Tennis, Tischtennis, Badminton etc.

Generell kann man sagen, dass du beim Ausdauertraining weniger Muskelmasse aufbaust, dafür aber mehr Fett verbrennst.


Ausdauersport – ist das gesünder?

Einige Menschen vertreten nachhaltig die Meinung, dass Ausdauersport gesünder sei als Kraftsport.

Dies allerdings kann man so pauschal nicht stehen lassen. Vermutlich hat Ausdauersport die besseren Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem, geht aber zugleich meistens mit einer erhöhten Verletzungsgefahr einher. Ideal ist, wenn du beim Ausdauersport das so genannte Intervalltraining betreibst. Dabei wird zwischen intensiven und etwas ruhigeren Trainingsphasen abgewechselt – zum Beispiel zuerst ein schneller Sprint, darauf folgt ein Intervall mit langsamem Joggen. Denn genau diese Art des Trainings soll die gesündeste sein für das Herz-Kreislaufsystem. Das aber ist noch lange kein Beweis dafür, dass Ausdauertraining unterm Strich besser dasteht. Denn Intervalltraining ist grundsätzlich auch im Sportstudio in Form von Krafttraining machbar.

Im Übrigen hat man festgestellt, dass sowohl Ausdauer- als auch Krafttraining den Blutdruck senken können.

An dem Spruch, der noch vereinzelt in den Köpfen herumspukt, dass Ausdauertraining die Muskeln wieder verbrennen würde, ist übrigens nach heutigem Wissen nichts Wahres.


Was eignet sich besser zum Abnehmen?

Wenn du vor allem Sport treiben willst, um an Gewicht zu verlieren, bist du vielleicht der Meinung, dass dies doch wohl am schnellsten und effektivsten geht, wenn du beim Ausdauersport so richtig schwitzt und mächtig Kalorien verlierst. Denn das müsste doch eigentlich effektiver sein, als Muskeln aufzubauen – oder? Schließlich sind Muskeln noch kein Garant dafür, dass sich am Köper kein Fettpölsterchen befindet. Ja und nein! Wenn du ins Fitnessstudio gehst um Muskulatur aufzubauen, wirst du an Muskeln zulegen und da Muskulatur schwerer ist als Fett kann es sogar sein, dass du zuerst mal leicht an Gewicht zulegst. Dennoch helfen Muskeln immer auch ein Stück weit beim Fett verbrennen und oftmals setzt man an muskulösen Stellen weniger Fett an.

Man hat festgestellt, dass Kraftsportler im Gegensatz zum Ausdauersportler sogar im Ruhezustand noch weitere, wenn auch wenige Kalorien verbrennen – eine äußerst verlockende Vorstellung, oder nicht?


Optimal: die Kombination aus beidem

Ganz klar: Wenn du es wirklich richtig machen willst, solltest du einen Ausdauersport mit Krafttraining kombinieren. Das heißt zusätzlich zum Lauftraining, Joggen oder Badminton spielen regelmäßig ins Fitnessstudio gehen.

Oder umgekehrt, wenn du am liebsten im Fitnesscenter an Geräten schwitzt, solltest du immer mal wieder durch zusätzliches Betreiben einer Ausdauersportart für Ausgleich sorgen. Viele Studios bieten ja ohnehin verschiedenste Kurse an (wie beispielsweise Aerobic oder Zumba), so dass man hier ganz einfach kombinieren kann.


Wie kombiniert man die Sportarten am besten miteinander?

Ideal ist es zwar, wenn du beides miteinander kombinierst, aber lieber nicht an einem Tag. Das heißt, du solltest die Trainingseinheiten lieber schön gleichmäßig über die Woche verteilen. Wie, das bleibt dann allerdings dir überlassen. Eine optimale Kombination bzw. Empfehlungen dazu gibt es nämlich nicht.

Und was die Länge der Einheiten anbetrifft: Empfohlen werden immer Trainingseinheiten von 30-50 Minuten, als Anfänger solltest du lieber unter 30 Minuten bleiben. Nur wenn du schon gut durchtrainiert bist, kannst du die Trainingseinheit natürlich auch problemlos auf eineinhalb Stunden oder auch länger ausdehnen – wichtig ist immer, dass du dich dabei gut fühlst und nicht über deine Grenzen hinaus gehst. Aber das versteht sich ja ohnehin von selbst.